waren für Andreas Okopenko wichtiges Arbeitsmittel. Für seinen „Lexikon-Roman“ fährt er mehrmals mit dem Schiff von Wien nach Linz und zurück, er wandert diese Gegend mehrmals ab und macht sich dabei Notizen über die Landschaft, zeichnet Naturbeobachtungen auf und hält Begegnungen mit Menschen fest.
Daraus ergeben sich einerseits exakte Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, der Erlebnisse in Gasthäusern oder Zufallsbekanntschaften auf dem Schiff, aber andererseits auch die genaue Definition von z. B. der Farbe Braun (Lexikon-Roman, S. 37–38) oder Überlegungen zur Recodierung von Farben aus einem traditionellen Farbsystem mit den aus Farbtönen und Farbsättigung abgeleiteten Farbwerten in ein Computerfarbsystem:
Jede erdenkliche Farbe hat ihren Platz nach 1) Spektrum, 2) Reinheit, 3) Schwarz-Weiß-Achse, läßt sich also bestellen, beschreiben, vergleichen, einem Computer eingeben (003.026.252 wäre zB das Pastellgrüngelb eines bestimmten Erbsenpurees). In den Düften aber herrscht noch heute, da wir bald Mondboden-Rüche und Venusschlamm-Stänke zu schnuppern kriegen werden, heil- und ratloses Durcheinander.
(Lexikon-Roman, S. 200, Hervorh. Okopenko)
Die Österreichische Nationalbibliothek veröffentlicht seit 2019 eine digitale Edition der Tagebücher von Andreas Okopenko: https://edition.onb.ac.at/context:okopenko
Diese erscheinen gleichzeitig als Druckausgabe im Wiener Klever-Verlag.
Die österreichische Nationalbibliothek hat den Nachlass von Andreas Okopenko 2012 erworben.