Bei seinem Text „Interims-Wolken“ handelt es sich um eine zuerst in der Zeitschrift „Die Zeit“ erschienene Satire Andreas Okopenkos über die Beschäftigung mit digitaler Literatur und den Möglichkeiten des Schreibens mit programmierten Algorithmen.
Er geht aber nicht einfach nur davon aus, dass ein computergeneriertes Gedicht per se keine literarische Qualität aufweisen kann, vielmehr übt er – ausgehend von einer Textkritik – eine Kritik am „Dichten von Datenverarbeitungsmaschinen“.
Nun war Andreas Okopenko keineswegs modernen literarisch-künstlerischen und sozial-gesellschaftlich-politischen Strömungen gegenüber negativ eingestellt. Was ihn aber skeptisch gegenüber allen technisch anmutenden Verfahren der Veränderung der Menschen und ihrer Gesellschaft in einem humanistischen Sinne stimmte, war die eigene Erfahrung im und nach dem Zweiten Weltkrieg und seine Vorsicht gegenüber den Fortschrittsversprechen der Technik und der Wissenschaft und seine fast liebevolle, aber ausgesprochen kritische Haltung gegenüber dem Veränderungswunsch der Menschen selbst. In seinen Überlegungen „Elitäre Revolution“ entwickelt er zwei Szenarien für eine Veränderung der Welt: entweder mit dem Bewusstwerden der Menschen über ihre Verhältnisse und der Einleitung entsprechender Aktivitäten oder mit einer revolutionären Bewegung einiger weniger, die eine Führungsrolle übernehmen.