Wenn Andreas Okopenko in seinem „Lexikon-Roman“ die Möglichkeiten des Hypertexts mit der Strukturierung seines Textes in Einträgen und Verweisen vorwegnimmt, so ordnet er in „Meteoriten“ die Einträge alphabetisch, Für- und Hauptwörter abwechselnd.
Natürlich können die Leserinnen und Leser den Text von vorne beginnend lesen, aber auch vom Ende des Textes her, sie können zwischen den Einträgen springen oder auch nach eigenen mathematischen oder algorithmischen Vorlieben durch den Text wandern. Aber auch hier versteht sich Andreas Okopenko, wie wir bereits bei den „Meteoriten“ gesehen haben, als Lyriker.
Andreas Okopenko versteht seinen Roman allerdings nicht als experimentelles Sprachkunstwerk, sondern als Zeitroman und verweist in seinen „Vorbemerkungen des Autors“ zum ersten Band der „Gesammelten Aufsätze“ auf die entsprechenden Stichworte:
Leser, die an meinen Meinungsausbrüchen noch weiteres Interesse erfaßt hat, möchte ich auf die Aufsätze „Engagement“ und „Emanzipation Erotik“ in meinem Buch „Vier Aufsätze. Ortsbestimmung einer Einsamkeit“ hinweisen sowie auf die Mini-Essays, die in meinem „Lexikon-Roman“ eingestreut sind, und schließlich auf derartige Stichwörter in meinem Zeitroman „Meteoriten“. (Natürlich ist, wie man weiß, auch in meinen anderen Werken viel an Meinungen zur Zeit zu finden.)
(Aufsätze 1, S. 10)